Radweg Ärztehaus -> Fähre
Neben dem Radweg Eichenhof-Reundorf erscheint aus Sicht der CSU Fraktion auch ein Radweg zwischen dem östlichen Ortsausgang am Ärztehaus bis zur Fähre dringend notwendig, da der Umgriff entlang des Regnitzauufers vor allem bei Erholungsuchenden und Fahrradtouristen besonders beliebt ist.
Auf dem kurzen Verbindungsstück zwischen Markuskapelle und Fähre herrscht reger Verkehr mit hohen Geschwindigkeiten. Einen Fuß- oder Radweg sucht man aber vergebens. Ferner ist der gefährliche Kreuzungsbereich zu überqueren, der wegen der durchgängigen Leitplanken selbst für Erwachsene sehr schlecht einsehbar ist. Für Kinder besteht praktisch keine Möglichkeit, den Kreuzungsbereich überhaupt einsehen und die Straße sicher überqueren zu können.
Abhilfe schaffen könnte eine im Zuge der Verwirklichung dieses Radweges zu realsierende Unterführung der Kreisstraße BA21, so dass der gefährliche Kreuzungsbereich umgangen werden kann. Die CSU Fraktion hat sich deshalb bei der Aufgabenpriorisierung im Rahmen des ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept)-Projektes bereits in der Gemeinderatssitzung im Februar nachdrücklich für den Bau dieses Radweges stark gemacht und als dringlichstes Projekt im ISEK platziert. Nun gilt es zeitnah die ersten Planungsgespräche zu führen.
Nach Fertigstellung des Radweges Eichenhof-Pettstadt hat die CSU Fraktion die früheren Bestrebungen zum Weiterbau des Radweges zwischen Eichenhof und Reundorf wieder aufgenommen und einen schriftlichen Antrag in den Gemeinderat (März 2016) eingebracht. Die damaligen Versuche zur Realisierung dieses Radweges scheiterten zwar an den Grundstücksverhandlungen,
jedoch erscheint die ohnehin geplante Instandsetzung der Kreisstraße Eichenhof – Reundorf in 2017 aufgrund der hier zu erwartenden Kostenersparnisse als der richtige Zeitpunkt, einen
neuen Versuch für diesen Ausbau in Angriff zu nehmen.
Die Erhöhung der Verkehrssicherheit ist vor allem für junge Familien das zentrale Argument für die Wiederaufnahme der Planungen. Aktuell besteht kein offizieller Radweg nach Reundorf. Der seitens FWG, BNL und SPD in der oben genannten Gemeinderatssitzung angeführte Einwand, es existiere ein „Radweg“ über das „Schwarze Tännla“, kann aus Sicht der CSU Fraktion nicht geteilt werden. Die über das „Schwarze Tännla“ führende Route ist ein Flurbereinigungsweg mit regem Verkehrsaufkommen (u.a. teils vekehrswidrige PKWs sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge), der zudem teils sehr schlecht einsehbar (dunkle Waldstücke) ist. Ferner mündet der Weg über das „Schwarze Tännla“ auf Höhe Reundorf direkt in die Kreisstraße BA29.
Für die CSU Fraktion stellt einzig ein separater undvom sonstigen Verkehr baulich abgegrenzter „echter“ Radweg einen für Fahrradfahrer und insbesondere Familien
mit jungen Kindern sicheren Verkehrsweg dar. Die unbestritten landschaftlich schöne, aber uneinsichtige und abgelegene Lage des Weges „Schwarzes Tännla“ macht diesen in den Abend- und Nachtstunden v. a. für weibliche Nutzer unattraktiv. Als Konsequenz wird dann der vermeintlich „sichere Weg“ über die Kreisstraße BA29 nach Pettstadt gewählt. Neben diesen Sicherheitsaspekten spricht auch die überörtliche Bedeutung im Radwegenetz zwischen Bamberg und Würzburg für den Ausbau, denn ortsunkundigen Radtouristen ist die Ausweichroute gänzlich unbekannt.
Die Baukosten wären im Realisierungsfall vom Landkreis Bamberg zu tragen. Einzig die Planungs- und Grundstückskosten sind von den Gemeinden Pettstadt und Frensdorf jeweils anteilig zu übernehmen. Bei einer freien Finanzspanne der Gemeinde Pettstadt von 563.935 € allein im Haushaltsjahr 2016 wäre dieses Projekt (geschätzte Kosten für Gesamtplanung: ca. 100.000 €) ohne Einschnitte finanzierbar gewesen. Dies gilt umso mehr, da die früheren Planungsunterlagen vermutlich zumindest teilweise wiederverwendet werden könnten.
Trotz dieser – aus Sicht der CSU Fraktion – überzeugenden Argumente wurde der Antrag in der GMR-Sitzung mit drei (CSU) zu sieben (FWG, BNL, SPD) Stimmen abgelehnt. Die CSU-Fraktion bedauert diese Haltung sehr und weist darauf hin, dass damit ein Stück mehr Sicherheit und Lebensqualität den Bürgerinnen und Bürgern von Pettstadt und Frensdorf sowie deren Gemeindeteilen vorenthalten bleibt.