Landkreis Bamberg.Eindeutig bejahen konnten diese Frage die Mitglieder des Kreisvorstandes der Jungen Union
Bamberg-Land angesichts des Vorstoßes von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, das Bundestransplantationsgesetz durch eine Bürgerbefragung zur Organspendebereitschaft zu ergänzen. Der Vorschlag, alle Bürgerinnen und Bürger zu verpflichten, sich im Zuge der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zu erklären, nimmt einen Antrag des JU Kreisverbandes im Grundsatz fast wörtlich wieder auf.
„Ich freue mich, dass der Bundesminister auf die Stimme des CSU-Nachwuchses hört und die lange überfällige Novellierung des Organspendegesetzes innerhalb der Regierungskoalition auf den Weg bringt“, so stellv. Kreisvorsitzender Alexander Hummel, der den Antrag als Sprecher der Arbeitsgruppe bereits im November 2007 bei der Landesversammlung der JU Bayern eingebracht hat. Angesichts von alljährlich etwa 3.000 Patienten, die vor der Transplantation eines lebensnotwendigen Spenderorgans versterben, hat die Neuregelung im wahrsten Sinne des Wortes das Potenzial, Leben zu retten. Die JU erwartet allein durch die Tatsache, jeden Bürger zu einer Erklärung aufzufordern, die Erhöhung der Spenderquote, da sich bisher nur ein zu kleiner Teil unserer Gesellschaft mit dem Thema aktiv auseinandersetzt. Freiwilligkeit bei Abgabe der Erklärung sowie jederzeitige Möglichkeit zum Widerruf erlauben jedem Einzelnen seine Entscheidung zur Organspende selbstbestimmt zu treffen.
Zu bedauern sei zwar, dass der politische Mitbewerber die Ideen und Vorschläge eher aufnimmt als die eigene Mutterpartei, aber das Wohl der Mitbürger ist uns wichtiger als parteipolitisches Gezänk, denn die Erhebung bei den Krankenkassen und Hinterlegung auf der digitalen Gesundheitskarte führen endlich zu einem zentral und nachhaltig verfügbaren Speicherort der Bereitschaftserklärung, um im Ernstfall auch Kenntnis von der Erklärung eines potentiellen Spenders zu erlangen, abschließend fasste der JU Kreisvorsitzende Stephan Czepluch die Diskussion zusammen.